Hiermit möchte ich mich als Direktkandidat zur nächsten Bundestagswahl für den Bundestagswahlkreis Nordfriesland / Dithmarschen-Nord bei euch bewerben. Mein Gefühl eines wegbröckelnden Zusammenhalts in der Gesellschaft, eine zunehmend unter Druck stehende Mitte und das – auch aufgrund dieser Punkte – Erstarken der Rechtsextremen haben mich nach reiflicher Überlegung zu diesem Punkt bewogen. Der Deutsche Bundestag ist die Stelle, an der die zentralen (Zukunfts-)Fragen verhandelt werden. Hier möchte ich mitwirken – mit der Mitte und der Westküste im Blick.
Mit Ablauf der aktuellen Legislaturperiode wird nicht nur unser Wahlkreis, sondern sogar die gesamte Westküste seit acht Jahren ohne eigenen sozialdemokratischen Abgeordneten bzw. eigene sozialdemokratische Abgeordnete sein. Selbst engagierte Betreuungsabgeordnete aus anderen Wahlkreisen können das nicht ersetzen. Dabei steht unsere Region – selbst wenn man die Folgen der Northvoltansiedlung außer Betracht lässt – vor großen Herausforderungen, für deren Bewältigung eine hartnäckige Stimme in Berlin von Bedeutung ist.
Unsere teilweise marode Hafen-, Radwege-, Schienen- und Straßeninfrastruktur benötigt (finanzielle) Ressourcen und einen Abgeordneten, der darauf achtet, dass die Westküste nicht zu kurz kommt. Unsere kommunalen Kliniken in Dithmarschen und Nordfriesland stehen unter enormem wirtschaftlichen Druck. Es ist zu befürchten, dass die Krankenhausreform nicht die notwendigen Verbesserungen bringt, die wir erhofft und erwartet haben. Als Stimme für die Westküste werde ich mich besonders für unsere beiden kommunalen Kliniken einsetzen – z.B. für eine Erhöhung des Anteils der Vorhaltekosten in der Finanzierung. Unsere Kommunen stehen vor wahnsinnig großen Aufgaben, während ihnen die finanziellen Mittel fehlen. Als Bundestagsabgeordneter werde ich euch selbstverständlich stets unterstützend zu Verfügung stehen, wenn es darum geht, die Interessen eurer Städte oder Gemeinden z.B. bei der Einwerbung von Fördermitteln gegenüber dem Bund durchzusetzen. Aber ich weiß aus eigener kommunalpolitischer Erfahrung, dass für die Bewältigung der kommunalen und gesamtstaatlichen Herausforderungen mehr nötig ist als eine andere Verteilung der vorhandenen Mittel. Investitionen in Bildung, Wärme- und Energiewende, Sicherheit, Digitalisierung, Infrastruktur, Gesundheitssystem und andere kommunale Einrichtungen wie Sporthallen und Schwimmbäder bezahlen sich nicht von allein. Für ein Mitglied der Generation, die die heute gemachten Schulden morgen wieder
zurückzahlen soll, muss eine Reform der Schuldenbremse unbedingt mit einer Reform der Erbschaftsteuer und der Wiedereinführung der Vermögensteuer verbunden werden. Nur so schaffen wir einen zukunftssicheren, funktionierenden Staat und eine Lastenverteilung, die die Mitte aktuell und in Zukunft nicht noch mehr belastet.
Wir brauchen aber nicht nur eine stärkere Besteuerung der Reichen, sondern in
Anbetracht des demografischen Wandels und zunehmender Teilzeitbeschäftigungen auch Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität, damit die Wirtschaft nicht gehemmt wird und nicht der Ast abbricht, auf dem wir sitzen. Warum also nicht von Bundesseite
Rahmenbedingungen schaffen, damit Bildung von der KiTa bis zum Meister oder Master endlich wirklich kostenfrei wird und so Betreuungskosten nicht Mehrarbeit hemmen bzw. alle beste Startchancen haben? Die Entlastung bei Kinderbetreuung und Bildung ist nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch sozial gerecht – entlastet es doch besonders Familien, die vergleichsweise knapp keine Sozialleistungen beziehen. Wir müssen die Vielen der arbeitenden Mitte entlasten, damit gutes Leben bezahlbar bleibt.
Was ich mitbringe:
Ich bringe bereits einiges an kommunalpolitischer Erfahrung mit. Bei den Kommunalwahlen 2018 und 2023 wurde ich jeweils direkt in den nordfriesischen Kreistag und in die Gemeindevertretung von Mildstedt gewählt. Mein Wahlkreissieg 2023 war das einzige Direktmandat für die SPD in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt nördlich von Eckernförde und Friedrichskoog. Mit Beginn der laufenden Wahlperiode wurde ich Vorsitzender der SPD Kreistagsfraktion und Vorsitzender des Finanz- und Wirtschaftsausschusses der Gemeinde Mildstedt.
Ich bin also mit den Herausforderungen unserer Region und den Problemen vor Ortvertraut. Diese Erfahrungen, diese Sicht und auch den Spaß an der Sache möchte ich von der Westküste mit nach Berlin nehmen.
Wichtig ist mir, unabhängig von einem Mandat sein zu können. Als inzwischen
fertiger Sozialarbeiter / Sozialpädagoge mit staatlicher Anerkennung und einem abgeschlossenen Masterstudium (Forschung, Entwicklung und Management in Sozialer Arbeit) habe ich außerhalb der bezahlten Politik in der derzeitigen Lage quasi die freie Jobwahl. Momentan bin ich bei den vom Kirchenkreis Nordfriesland getragenen Husumer Horizonten – Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen beschäftigt, wo ich nach meinem Abitur 2013 bereits ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert habe. Nach einem Mandat hätte ich dort ein Rückkehrrecht in den öffentlichen Dienst. Außerdem darf ich unseren Landtagsabgeordneten Marc Timmer als wissenschaftlichen Mitarbeiter unterstützen.
Als jemand, der gerade eine Familie gegründet hat und sich gemeinsam mit meiner Ehefrau etwas aufbaut, war und bin ich ganz praktisch mit den Herausforderungen des Alltags konfrontiert – sei es die Vereinbarung von Familie, Ehrenamt und Beruf, unsere viel zu komplizierte Bürokratie (wie z.B. beim Elterngeld) oder die gestiegenen Preise in fast allen Bereichen. Als Kommunalpolitiker und Bürger kriege ich also genau mit, wie in Berlin getroffene Entscheidungen praktisch wirken. Da geht vieles besser. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen.
Meine Freizeit verbringe ich gerne mit Sport, als Zuschauer und auch aktiv. Ich jogge gerne und bin seit 2006 Schiedsrichter im Fußball. Für sechs Jahre habe ich Spiele in der Oberliga geleitet. Mit zunehmenden Aufgaben in der Politik bin ich dort kürzer getreten und pfeife jetzt noch ab und an Spiele auf Kreisebene.
Ich würde mich freuen, wenn Sie meinen Wahlkampf mit einer Spende unterstützen.
Nord-Ostsee-Sparkasse
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Verwendungszweck: „Spende Bundestagswahl 2025“