1,5 Million Euro für die Erweiterung der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags bewilligt!

SPD NORDFRIESLAND | Der Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestags hat in seiner Sitzung am 28. September 2023 Fördergelder in Höhe von 300 Millionen Euro für bundesweit 76 Projekte für investive Kulturmaßnahmen für 2023 beschlossen. An den Kreis Nordfriesland fließt eine Bundesförderung von 1,5 Millionen Euro für die Erweiterung und den Ausbau der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing. Bettina Hagedorn, betreuende SPD-Bundestagsabgeordnete des Kreises Nordfriesland und stellvertretende Haushaltsausschussvorsitzende in Berlin, freut sich riesig über diese Förderzusage aus Berlin aus dem Bundesprogramm KulturInvest:

Voller Freude sende ich meine Glückwünsche an den Kreis Nordfriesland für die heute bewilligte Bundesförderung von 1,5 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der KZ Gedenkstätte Husum-Schwesing als deren Träger. Unsere ‚Ampelkoalition‘ im Haushaltsausschuss in Berlin hat dafür gesorgt, dass dieses großartige Projekt nun auskömmlich gefördert wird. Jetzt kann der Neubau eines großen Seminarraums mit modernster Technik für die Gedenk- und Bildungsstätte sowie der Bau zusätzlicher Parkmöglichkeiten finanziert werden. Seitdem diese nordfriesische KZ-Gedenkstätte – neben Ladelund – 2017 ausgebaut wurde, werden im „Haus der Gegenwart“ Seminare und Fortbildungsveranstaltungen zur Aufarbeitung der NS-Zeit mit Bezügen zur aktuellen Demokratie-Bildungsarbeit angeboten, wodurch die historisch-politischen Bildung mit der Ausrichtung auf unsere gesellschaftliche Gegenwart und Zukunft noch attraktiver wird und für größere Besuchergruppen Angebote machen kann. Die Nachfrage ist mittlerweile so groß, dass nun als zweite Ausbaustufe ein Seminarraum gebaut werden soll, in dem bis zu 80 Personen gleichzeitig die Bildungsangebote der KZ-Gedenkstätte – anstelle der bisher nur 15 verfügbaren Plätze – nutzen können. Durch diesen Erweiterungsbau wird es in Zukunft möglich sein, Bildungsurlaube, Fortbildungen, Sommercamps und ein breites Spektrum an weiteren Bildungsformaten vor Ort anzubieten. Ab 2025 soll die KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing auch personell so gut ausgestattet sein, dass sie ein Ort wird, welcher bundesweit für seine vorbildlichen Angebote zur Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen bekannt ist. Damit soll ein wirkungsvoller Beitrag zur Stärkung der Demokratie geleistet werden, welcher in der aktuellen turbulenten Zeit so wichtig ist, wie schon lange nicht mehr. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg bei der Umsetzung der geplanten Baumaßnahmen und freue mich schon jetzt sehr darauf, die fertiggestellte Anlage künftig besuchen zu können.“

Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Truels Reichardt freut sich sehr über diese Nachrichten aus Berlin: Wir sind hoch erfreut über die Nachricht aus Berlin, dass die Erweiterung der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing vom Bund mit 1,5 Millionen Euro gefördert wird. Uns als Sozialdemokraten ist die Unterstützung der beiden nordfriesischen KZ-Gedenkstätten ein besonderes Anliegen. Daher haben wir auch die aktuellen Erweiterungsplanungen von Beginn an unterstützt. Dass der Bund den Neubau eines großen Seminarraums und die Schaffung von weiteren Parkmöglichkeiten nun mit der höchstmöglichen Quote von 50% fördert, hilft uns außerordentlich bei der Umsetzung. Unser Dank geht an die für Nordfriesland zuständigen Bundestagsabgeordneten der Ampel-Koalition und dabei ganz besonders an die stellvertretenden Vorsitzende des Haushaltsausschusses Bettina Hagedorn für ihren Einsatz. Das ist ein enorm wichtiger Beitrag zur Ausweitung der so bedeutsamen Angebote in Schwesing – gerade in Zeiten, in denen rechtsgerichtete Parteien in Deutschland wieder auf dem Vormarsch sind.“

Der Kreistagsabgeordnete Dr. Perry Lange, Leiter der Teilfraktion Kultur und Bildung, ergänzt: Die KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing hat eine besondere Bedeutung in Bezug auf die Aufarbeitung und Erinnerung an die Geschichte des Nationalsozialismus und die Verbrechen, die während dieser Zeit begangen wurden. Sie trägt dazu bei, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten und die historische Aufklärung sowie die Verbreitung von Wissen über die Verbrechen des Holocaust zu fördern. Sie ist Teil eines internationalen Netzwerks von Gedenkstätten, die dazu beitragen, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und sicherzustellen, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen. Die Erweiterung, die wir durch die Einstellung von mehr hauptamtlichem Gedenkstättenpersonal ergänzen wollen, soll genau dabei helfen und die Bedeutung von Toleranz, Menschenrechten und Demokratie vermitteln.” Auch der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Marc Timmer freut sich: „Vielen Dank an die SPD-Kreistagsfraktion für den Einsatz und an den Bund, der damit beweist, wie wichtig ihm die Gedenkstättenarbeit ist.“

Hintergrund: Das Förderprogramm KulturInvest vom Bund umfasst ein Fördervolumen von knapp 660 Mio. Euro für investive Kulturmaßnahmen für den Zeitraum von 2022 bis 2025! Gefördert werden grundsätzlich Vorhaben mit einem Bundesanteil von mindestens 500.000,- Euro bis maximal 20 Mio. Euro. Die Beteiligung des Bundes beträgt bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Mit dem im Jahr 2022 neu eingeführten Förderprogramm KulturInvest möchte der Bund seine nationale Verantwortung für die Kulturentwicklung in Deutschland wahrnehmen. Dazu gehören investive Maßnahmen (u.a. Modernisierung, Sanierung, Restaurierung, Um- oder Neubau) von kulturellen Einrichtungen, Objekten und Kulturdenkmälern sowie Ausstellungen in öffentlicher Verantwortung und von gesamtstaatlicher Relevanz. Diese Vorhaben müssen das Ziel haben, die Kultur für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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