Bildung bedeutet Zukunft

Bildung stellt für die SPD Nordfriesland die herausragende Investition in die Zukunft dar, denn sie ist der Schlüssel für soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe. Sie gewährleistet den Zusammenhalt in
einer freien, gleichen und solidarischen Gesellschaft. Für uns bedeutet das: Die SPD Nordfriesland setzt
sich für ein sozial gerechtes, leistungsfähiges und inklusives Bildungssystem ein, das allen Menschen unabhängig von Herkunft, Beeinträchtigung, Begabung und anderen Merkmalen die gleichen Chancen auf
beste Bildung als Grundvoraussetzung zur Integration in den Arbeitsmarkt und selbst verantworteten
Lebensgestaltung ermöglicht. Dies umfasst alle Bereiche von der frühkindlichen Bildung über Schule
und Hochschule bis zur beruflichen Aus-, Weiter- und Fortbildung im Sinne lebenslangen Lernens. Die soziale Herkunft darf nicht über die Bildungschancen der Menschen entscheiden. Durch Inklusion und Integration, aber auch durch gesellschaftliche Veränderungen gibt es einen Mehrbedarf an Unterstützungssystemen. Dieser Mehrbedarf ist nicht allein durch das Ehrenamt aufzufangen.

Kurze Beine, kurze Wege durch neue Ansätze verwirklichen

Die SPD Nordfriesland setzt sich für den Erhalt der bestehenden dörflichen Grundschulen ein. Regionale Besonderheiten erfordern dabei regionale Lösungen. Dies ist an den Beispielen der Schulen im Amt Mittleres Nordfriesland in Bordelum, Bredstedt und Breklum zu sehen.
Die SPD Nordfriesland setzt sich dafür ein, dass solche Ansätze nicht nur entwickelt, sondern dass auch
die entsprechenden Ressourcen für die Umsetzung bereitgestellt werden. Entscheidend für ein längeres gemeinsames Lernen vor Ort muss die Sicherstellung eines qualitativ guten Unterrichtes als Leitprinzip der regionalen Schulentwicklungsplanung sein.

Die Gemeinschaftsschulen stärken

Die SPD Nordfriesland wird das längere gemeinsame Lernen durch Forderungen an die Landesregierung zu
einem Thema von herausragender Bedeutung für unsere demokratische Gesellschaft machen.
Gemeinschaftsschulen bieten hierbei die Möglichkeit, pädagogische und gesellschaftliche Vielfalt im
Miteinander zu praktizieren und als Chance zu begreifen. Diese Chance kann allerdings nur genutzt werden,
wenn alle Schulformen gleichermaßen an den gesellschaftlichen Aufgaben beteiligt werden (u.a. Inklusion, Integration von Flüchtlingskindern, Beschulung von Kindern und Jugendlichen aus sog. bildungsfernen Elternhäusern) und hierfür die personelle und sächliche Ausstattung an den Schulen entsprechend
gewährleistet wird. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist das nicht der Fall. Schulen in sozialen Brennpunkten und
solche ohne Oberstufe sind hier überdurchschnittlich stark belastet.
Für die SPD Nordfriesland ist grundsätzlich die Gleichwertigkeit der verschiedenen Schularten zentraler
Bestandteil der Chancengleichheit

Oberstufen an weiterführenden Schulen ermöglichen

Die SPD Nordfriesland will allen Schülerinnen und Schülern unabhängig von ihrer Herkunft ermöglichen, den für sie individuell besten Bildungsabschluss zu erreichen.
Die SPD Nordfriesland setzt daher auf mehrere starke Säulen die zum Abitur führen können: auf die Gemeinschaftsschule Tönning mit eigener Oberstufe sowie die beruflichen und die allgemeinbildenden Gymnasien.
Oberstufen an allen nordfriesischen Standorten sind zu sichern und – wo erforderlich – auszubauen.

Nicht hinnehmbar ist für die SPD Nordfriesland allerdings, dass in unserem Kreis höhere Bildungsabschlüsse gegenüber dem Landesdurchschnitt stark unterrepräsentiert sind. Hier sind deutliche Anstrengungen zu unternehmen, um diese eklatante Benachteiligung unserer Kinder und Jugendlichen abzuschaffen.

Die Gemeinschaftsschule Tönning hat deutlich gemacht, dass mit der Oberstufe an der eigenen Schule vor Ort die Bildungsbeteiligung deutlich erhöht werden kann. Daher treten wir für die Einrichtung einer zusätzlichen Oberstufe an einer weiteren Gemeinschaftsschule in Nordfriesland ein.

Die SPD Nordfriesland wird sich dafür einsetzen, dass auch bei der Wiedereinführung des 9-jährigen Bildungsganges an den Gymnasien (G 9) die Bildungsstandards und die personelle Ausstattung der Schulen nicht durch die Hintertür verschlechtert werden.

Schulentwicklungsplan vorantreiben

Es ist Aufgabe der Schulträger, für ihre Schulen eine Schulentwicklungsplanung vorzunehmen und regelmäßig fortzuschreiben. Hier gilt es insbesondere die Förderschulen im Kreisgebiet mit einzubeziehen, damit ihren besonderen Bedarfen Rechnung getragen wird.
Der Kreis hat dabei eine koordinierende Funktion und dafür Sorge zu tragen, dass die Schulträger ihrer Aufgabe nachkommen.

Für uns bedeutet das: Die SPD Nordfriesland unterstützt alle Anstrengungen, die in Nordfriesland bestehenden Bildungsangebote zu erhalten und ggf. auszubauen.

Die Beruflichen Schulen des Kreises in Husum und Niebüll mit der Außenstelle Westerland

Die SPD Nordfriesland setzt sich dafür ein, dass die Entwicklung der Berufsschulen zu regionalen Berufsbildungszentren (RBZ) unter Einbeziehung der Berichte des Landesrechnungshofes zu prüfen ist. Den politischen Einfluss und die Gestaltungsmöglichkeit des Kreises gilt es dabei abzusichern.
Die berufliche Bildung muss zukunftsorientiert sein. Deswegen wird sich die SPD Nordfriesland für eine Ausstattung einsetzen, die diesen Ansprüchen genügt.

Schulische Beratungs- und Unterstützungssysteme ausbauen

Die SPD Nordfriesland sieht den Auf- und weiteren Ausbau der Beratungs- und Unterstützungssysteme
gerade mit Blick auf die geltende UN-Behindertenrechtskonvention als unabdingbar an.
Die SPD Nordfriesland begrüßt, dass Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, Schulleitungen, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Schulassistentinnen und Schulassistenten sowie Schulbegleitungen ein Netzwerk erarbeiten, das von den Lehrkräften und allen Beteiligten mit Leben gefüllt wird.
Dabei ist in unserem Flächenkreis mit unseren Inseln und Halligen dem wachsenden Beratungs- und Unterstützungsbedarf von Schulen, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern Rechnung zu tragen. Die jetzige Form der Inklusion in ihrer praktischen Umsetzung wird den tatsächlichen Bedarfen dabei nur sehr begrenzt gerecht. Hier gilt es, weitere intelligente Konzepte auf dem Weg zu inklusiven Landschaften zu entwickeln und die notwendige personelle und sächliche Ausstattung der inklusiven Bildungseinrichtungen wie KiTas, Schulen und ihrer Unterstützungssysteme schrittweise bedarfsgerecht vom Land und von den Trägern auszubauen.

Hochschulbildung in Nordfriesland ermöglichen

Die SPD Nordfriesland wird sich für die Gründung einer Außenstelle von bestehenden (Fach-) Hochschulen aus der Umgebung (Heide und Flensburg) in Nordfriesland einsetzen. Dies würde nicht nur die Hochschulstandorte in Schleswig-Holstein entlasten, sondern vor allem auch den ländlichen Raum stärken und in vielen Bereichen neue Möglichkeiten für unsere Region eröffnen.

Schülerbeförderung fördern

Um für alle Kinder und Jugendlichen gleiche Bildungschancen zu schaffen, muss auch der Weg zur nächstgelegenen Schule der gewählten Schulart kostenfrei sein.
Für uns bedeutet das: Die SPD Nordfriesland wird sich für die Abschaffung der Beförderungskosten auch für Schülerinnen und Schüler der Oberstufen sowie der
beruflichen Schulen bis zum Abschluss einsetzen.

Schüler- und Azubiticket einführen

Wir möchten Nordfriesland für junge Menschen noch attraktiver machen.
Für uns bedeutet das: Wir haben über die reine Übernahme der Beförderungskosten zur Schule hinaus ein im kreisweiten ÖPNV gültiges Schüler-und Azubiticket nach Vorbild der Semester-tickets als Ziel. Beim Land Schleswig-Holstein werden wir uns für die Schaffung eines landesweiten Schüler-, Azubi- und Studierendenticket einsetzen.

Sportförderung weiter unterstützen

Ein Drittel der Nordfriesinnen und Nordfriesen ist in
einem Sportverein aktiv. Die Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen werden durch vielseitige Angebote angesprochen. Daher unterstützt die SPD Nordfriesland die Arbeit des Kreissportverbandes. Für uns bedeutet das: Die SPD Nordfriesland wird weiterhin die Arbeit des Kreissportverbandes unterstützen

Fort-, Aus- und Weiterbildungsangebote fördern

In einer immer stärker und schneller sich verändernden Arbeitswelt ist es unabdingbar, dass es regionale Fort-, Aus- und Weiterbildungsangebote auf den unterschiedlichsten Ebenen gibt.
Für uns bedeutet das: Es gilt – auch in Zusammenarbeit mit den Nachbarkreisen, der Stadt Flensburg, der Universität Flensburg, der FH Flensburg, der FH Westküste, den Beruflichen Schulen, der DEHOGA-Einrichtung in Husum, den Kammern, dem DGB und allen in der Fort-, Aus- und Weiterbildung aktiven Einrichtungen – Konzepte zu entwickeln, die sich in Bildungsgängen niederschlagen.
Die Volkshochschule und Ortskulturringe leisten dabei wertvolle Bildungsarbeit, die die SPD Nordfriesland schätzt und weiterhin finanziell fördern will.