Fachkräfte für unsere Betriebe und Einrichtungen gewinnen

Der Fachkräftemangel ist das größte Problem für unsere wirtschaftliche Weiterentwicklung. Um Fachkräfte für Nordfriesland zu halten und zu gewinnen, setzen wir uns für konkrete Verbesserungen in drei Bereichen ein:

1.Bezahlbarer Wohnraum:

Handel, Handwerk und Dienstleistungssektor können oft auch bei Bezahlung überdurchschnittlich hoher Löhne keine Mitarbeitenden mehr gewinnen, weil diese keinen bezahlbaren Wohnraum finden. Insbesondere in den touristisch stark nachgefragten Regionen ist der Wohnungsmangel bereit jetzt zum Hemmschuh jedweder wirtschaftlichen Entwicklung geworden. Wir als SPD Nordfriesland sehen in der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im ländlichen Raum einen wichtigen Ansatz zur Überwindung des Fachkräftemangels. Unsere Ideen zu diesem Thema gibt es hier: 🡪  Beitrag Kommunale Wohnungsbaugesellschaft

2. Kinderbetreuung:

Wir wollen die Möglichkeiten des Kreises nutzen, um weitere KiTa- und Krippenplätze zu schaffen. Um die Vereinbarkeit von Schichtdienst und Familie zu erhöhen, wollen wir darüber hinaus Betreuungsplätze auch für das Wochenende und die Nacht schaffen. Der Kreis steht hier insbesondere für familienfreundlichere Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst und in der Klinikum Nordfriesland gGmbH in der Verantwortung.

Durch die Kita-Reform der CDU-geführten Landesregierung sind die Betreuungskosten für nordfriesische Eltern insbesondere im Krippenbereich deutlich gestiegen. Die Höhe der Gebühren ist nicht selten ausschlaggebend bei der Entscheidung darüber, ob und in welchem Umfang die Eltern einer Erwerbstätigkeit nachgehen können. Nicht nur angesichts des Fachkräftemangels treten wir daher als SPD Nordfriesland seit langem für die Beitragsfreiheit in der Krippe, im Regelbereich und im Hort ein.

3. Schul-, Berufs- und Hochschulbildung: 

Um für alle Kinder und Jugendlichen gleiche Bildungschancen zu schaffen und so die Fachkräfte von Morgen auszubilden, muss der Weg zur nächstgelegenen Schule der gewählten Schulart kostenfrei sein. Nachdem die Mehrheit aus CDU, GRÜNE und FDP die Übernahme der Kosten für die Schülerbeförderung seit Jahren hartnäckig verweigert hat, setzen wir uns nun dafür ein, dass der Kreis sich an den Kosten für das 49-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler beteiligt, um so die Familien zu entlasten. 

Darüber hinaus treten wir für den Erhalt und den Ausbau der Berufsschulen in Niebüll und Husum einschließlich der Landwirtschaftsschule in Bredstedt ein, um unsere Betriebe auch weiterhin durch eine gute Ausbildung von Nachwuchskräften zu unterstützen. Im Hinblick auf die Sozialberufe setzen wir uns auf Kreisebene für eine Erhöhung der Ausbildungskapazitäten in diesem Bereich ein und vom Land fordern wir die Einführung einer Ausbildungsvergütung auch für schulische Ausbildungen (mindestens in Höhe der durchschnittlichen Ausbildungsvergütung) sowie für Erleichterungen beim Zugang zur Ausbildung zum Heilerziehungspfleger und zur Erzieherin. 

Wir begrüßen außerdem, dass unsere jahrelangen Bemühungen, einen Hochschulstandort als Außenstelle in Nordfriesland anzusiedeln, demnächst Früchte tragen. Wir werden den Aufbau des geplanten Studiengangs Soziale Arbeit in Husum mit aller Kraft unterstützen. Die Schaffung von Hochschulangeboten stärkt den ländlichen Raum, eröffnet neue Möglichkeiten für unsere Region und ist ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel. Wir werden uns in Zukunft dafür einsetzen, in Nordfriesland weitere Studiengänge einzurichten wie etwa einen Studiengang der Hebammenwissenschaft. Insbesondere, wenn sich dabei grenzüberschreitende Kooperationsmöglichkeiten (z.B. eine Zusammenarbeit mit der UC SYD) ergeben, unterstützen wir ausdrücklich Bestrebungen hinsichtlich Hochschulaktivitäten auch in Niebüll.

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