SPD-Kreistagsfraktion unterstützt Wiedereröffnung von Bahnhaltepunkten

SPD KREISTAGSFRAKTION | In der Sitzung am 6.11. berät und beschließt der nordfriesische Kreistag auf Antrag der SPD darüber, die Wiedereröffnung von Bahnhaltepunkten an der Bahnstrecke Husum-Jübek vom Land und vom Bund zu fordern.

Damit greifen die Sozialdemokraten zum einen die Initiative aus der Gemeinde Ahrenviölfeld auf. Zum anderen unterstützt die SPD auch alle zukünftigen Bestrebungen zur Wiedereröffnung von Bahnhaltepunkten an dieser Strecke und fordert dafür die notwendigen Rahmenbedingungen herzustellen.

Dazu erklärt Jens Peter Jensen, Mitglied im für Verkehr zuständigen Wirtschaftsausschuss des Kreistages: „Im Gegensatz zu Landesverkehrsminister Buchholz, der die Initiative der Gemeinde Ahrenviölfeld und ganz besonders von Joachim Selle zur Wiedereröffnung des dortigen Bahnhaltepunktes abgebügelt hat, unterstützen wir dieses Engagement und das damit verbundene Ziel als SPD ausdrücklich. Das heißt für uns, dass wir die Wiedereröffnung des Bahnhaltepunktes Ahrenviölfeld sogar kurzfristig nicht nur für möglich, sondern auch für sinnvoll halten. Denn mit vergleichsweise wenig Aufwand kann so attraktive Mobilität jenseits des Individualverkehrs erreicht werden, die wir mit keiner Buslinie des Kreises erreichen können. Das ist nicht nur ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz, sondern vor allem eine wichtige Maßnahme zur Daseinsvorsorge. Wer wie wir den ländlichen Raum stärken möchte, kann einen solchen Vorschlag nicht wie Buchholz mit Blick auf eine angeblich zu geringe Wirkung abschmettern!“

Der SPD-Kreistagsfraktion ist es aber nicht nur ein Anliegen der Initiative aus Ahrenviölfeld trotz der Widerstände aus Kiel neuen Schwung zu verleihen.
„Wir möchten außerdem allen anderen nordfriesischen Gemeinden an der Strecke deutlich machen, dass wir auch Bestrebungen von ihnen unterstützen würden. Dazu müssten sämtliche Bahnübergänge zwischen Jübek und Husum mit Schranken gesichert werden, damit die maximal zulässige Geschwindigkeit auf der Strecke von 80 km/h auf 100 km/h erhöht werden und so der bestehende Takt trotz mehr Stopps gehalten werden kann“, erklärt der Kreistagsabgeordnete Truels Reichardt. „Damit schließen wir Versorgungslücken, ermöglichen einen schnellen Weg nach Husum und schaffen einen zuverlässigen ÖPNV in einem recht sicheren 1-Stunden-Takt sogar in den frühen Morgen- und späten Abendstunden sowie an Sonn- und Feiertagen. Das ist mit Buslinien auf absehbare Zeit in der Form sicher nicht erreichbar. Von einem Bahnhaltepunkt könnte z.B. der Mildstedter Ortsteil Rosendahl profitieren und dadurch dort relativ viele Probleme und ein nicht unbeträchtlicher Teil der berechtigten Unzufriedenheit mit dem zu seltenen Busverkehr gelöst werden. Wichtig ist uns aber, dass dies auch von den Gemeinden und der Bevölkerung auch gewollt ist. Und wir fordern die Kostenübernahme der Streckensicherung durch Land und Bund“, so Reichardt weiter.

In der Vergangenheit gab es bereits Bestrebungen zur Wiedereröffnung eines Bedarfshalts in Ohrstedt-Bahnhof. Dies und Wiederherstellung des Kreuzungspunktes ist ebenfalls ein besonderes Anliegen von Jens Peter Jensen: „Damit könnte eine Personenbeförderung zum nahegelegenen Bundeswehrdepot mit ca. 200 Beschäftigten geschaffen und die Bahnanbindung für die umliegenden Gemeinden verbessert werden. Außerdem würde durch den Kreuzungspunkt die Verbindungsstabilität zwischen Husum und Jübek gesteigert werden können“, so Jensen.

Die SPD-Fraktion hofft auf Unterstützung durch die anderen demokratischen Fraktionen und in Zukunft auf Bewegung bei diesem Thema, um Daseinsvorsorge und Klimaschutz zu vernünftigen Kosten miteinander zu vereinbaren.

Die gesamte Pressemitteilung finden Sie hier: https://bit.ly/2U4MBJv

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