SPD Nordfriesland setzt im Kreistag erfolgreich Verfahren zur Einführung eines kreisweiten ÖPNV-Tickets für SchülerInnen, Azubis, Freiwilligendienstleistende und SeniorInnen in Gang

SPD Kreistagsfraktion | In der Kreistagssitzung am 06.12.2019 wurde der Bereitstellung von jeweils 50.000€ in den kommenden beiden Jahren für die Erstellung eines verkehrsträgerübergreifenden Mobilitätskonzepts in Nordfriesland zugestimmt.

Auf Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wurde dabei auch einstimmig beschlossen, in diesem Zusammenhang die Kosten für ein kreisweites ÖPNV-Ticket für alle SchülerInnen, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende einerseits und verschiedene SeniorInnengruppen andererseits zu prüfen.

Dazu der Kreistagsabgeordnete Truels Reichardt: „Die aktuelle Situation im ÖPNV ist aus unserer Sicht nicht zielführend. Vor allem die Busse fahren außerhalb zu Zeiten der Schülerbeförderung sehr oft leer oder fast leer durch die Ortschaften. Das ist weder aus finanzieller Sicht logisch noch ökologisch zielführend – es wirkt als wäre der Einsatz von Taxis bald günstiger und klimafreundlicher. Das kann nicht Ziel des Ganzen sein. Durch ein kreisweites, gefördertes ÖPNV-Ticket wollen wir die Busse und Bahnen füllen. Das wäre durch eine Verringerung des Individualverkehrs ein echter Beitrag zum Klimaschutz, sozial sinnvoll, weil wir insbesondere Personen mit kleinen Einkommen unterstützen und ihre Mobilität stärken und mit Blick auf die jetzige ineffiziente Situation auch vor den SteuerzahlerInnen verantwortbar.“

Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion Sabine Müller ergänzt dazu. „Gleichzeitig ist es uns bewusst, dass auch die Qualität des ÖPNVs steigen muss, damit er für möglichst viele Menschen als Alternative zum Auto auch wirklich in Frage kommt. Aus dem Grund ist es absolut sinnvoll, das Thema ÖPNV-Ticket in die Überlegungen des verkehrsträgerübergreifenden Mobilitätskonzeptes mit einzubeziehen. Denn am Ende nützt es auch niemandem etwas, wenn man ein vergünstigtes Ticket zwar erwerben, es aber nicht sinnvoll z.B. für den Schul- oder Arbeitsweg, Einkäufe, Arztbesuche oder die Freizeit nutzen kann.“

Der jugendpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Jürgen Laage freut sich besonders über die festgeschriebene Beteiligung von Jugendlichen an der Ausgestaltung der Modalitäten eines solchen Tickets: „Uns ist eine in Zukunft verbesserte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen enorm wichtig.  Wir freuen uns daher über die Festschreibung, dass die Kreisschülervertretung bzw. eine in 2020 ggf. stattfindende Jugendversammlung o.ä. dabei zu beteiligen ist. Für die konkrete Ausgestaltung des Tickets, die Einigung auf einen akzeptablen  Preis und sicherlich noch weitere Aspekte, die wir zu Beginn des nun angestoßenen Prozesses noch gar nicht im Blick haben, benötigen wir in geeigneter Form die Mitwirkung von den Kindern und Jugendlichen bzw. des Kreisseniorenbeirates.”

Die SPD-Kreistagsfraktion freut sich auf die Behandlung dieses auch im Kommunalwahlkampfprogramm festgeschriebenen Themas im Kreistag und seinen Ausschüssen sowie auf die Diskussionen mit allen Beteiligten. „Wir signalisieren Bereitschaft, Geld für dieses sinnvolle Vorhaben in die Hand zu nehmen und erwarten dies auch von den anderen Fraktionen. Dies gilt insbesondere, nachdem die CDU, FDP und Grüne vor genau einem Jahr unseren Haushaltsantrag zur teilweisen Übernahme der Beförderungskosten für Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler sowie Auszubildende abgelehnt und damals einen Schritt in die richtige Richtung verhindert haben”, so Reichardt abschließend.

Hier können Sie die Pressemitteilung als pdf runterladen: Pressemitteilung ÖPNV-Ticket.pdf

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