SPD will Bau von Solarparks steuern Umwelt- und Wirtschaftsausschuss sollen Beschlussempfehlungen vorlegen

SPD KREISTAGSFRAKTION | Aus Diskussionen in vielen Gemeinden und mit Vertretern der HanseWerk-Gruppe wissen wir, dass ein Boom zur Planung und zum Bau von Solarparks in Nordfriesland und Norderdithmarschen eingesetzt hat. Allein auf der Halbinsel Eiderstedt liegen in drei Gemeinden Anfragen für die Installation von etwa 150 Hektar bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche vor. Bürgermeister fühlen sich bedrängt Flächen für Solarparks auszuweisen. Bei vielen Bürgern besteht die Befürchtung, die Weidelandschaft um ihre Dörfer würde zugepflastert werden, erste Bürgerinitiativen haben sich gegründet.

Die SPD-Fraktion im nordfriesischen Kreistag hat darauf hin für den Kreistag am 11. Juni beantragt, dass sich der Umwelt- und Energie- und der Wirtschaftsausschuss mit der Entwicklung beim Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen befassen sollen. „In den beiden Fachausschüssen soll zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuell vorliegenden Anfragen und Planungen erfolgen und nach Möglichkeiten gesucht werden, wie der Bau von Photovoltaik-Anlagen gesteuert werden kann“, erklärten Thomas Nissen‚ Fraktionsvorsitzender der SPD und Jens Peter Jensen, Bundestagskandidat für Nordfriesland und Dithmarschen-Nord.

 Jens Peter Jensen stellte dazu weiter fest: „Ohne den Arbeitsergebnissen der Ausschüsse vorzugreifen geht es bei der Frage, ob großflächig Solarparks gebaut werden sollen auch darum, ob in den nächsten 30 Jahren einige Hundert Hektar landwirtschaftlicher Fläche in einer durch Landwirtschaft und Tourismus geprägten Landschaft wie z.B. Eiderstedt zugepflastert werden sollen, oder ob endlich eine von Landesseite notwendige Initiative gestartet wird: Den Bau von Solarparks ähnlich zu steuern wie das bei der Errichtung von Windkraft-Anlagen der Fall ist. Hier liegt aus meiner Sicht um ein Versäumnis der Landesregierung, die dieses Problem im Rahmen der Landesplanung regeln müsste. Um es klar zum Ausdruck zu bringen, es geht in dieser Frage nicht um ein generelles „Nein“, sondern allein darum, drohenden Wildwuchs zu verhindern. Die Nutzung von Dachflächen und Solarparks auf ausgewiesenen Flächen, die im Rahmen einer möglichen mit den
Gemeinden abgestimmten Landesplanung festgelegt wären, muss selbstverständlich möglich bleiben.“

Unterstütze unsere Arbeit und teile diesen Beitrag mit deinen Freunden