Stiftung Nordfriesland erhält weitere Finanzmittel

SPD KREISTAGSFRAKTION NORDFRIESLAND | Der Kreistag Nordfriesland hat einstimmig zusätzliche Finanzmittel für die Stiftung Nordfriesland freigegeben. Die finanzielle Notlage der Stiftung erfordert jedoch ein klares Bekenntnis zu einer stabilen und nachhaltigen Finanzierung. Maßnahmen wie die Aufhebung des Sperrvermerks und die Einbeziehung externer Experten sind positiv, aber eine langfristige Strategie ist entscheidend. Die Erhöhung des Vermögensstocks, die Suche nach ertragreichen Anlageobjekten und die Reduzierung der Verwaltungskosten sind wichtige Schritte, um die langfristige finanzielle Stabilität der Stiftung sicherzustellen. Es ist entscheidend, gemeinsam die Gemeinnützigkeit zu schützen und eine strukturierte und nachhaltige Finanzgrundlage für die Kulturaufgaben zu schaffen.

Für die SPD-Kreistagsfraktion hat dazu der Leiter der Teilfraktion Kultur und Bildung, Dr. Perry Lange, gesprochen: „Die vorgeschlagene Aufhebung des Sperrvermerkes für die freiwillige Zuwendung des Kreises Nordfriesland an die Stiftung in Höhe von 400.000 € gibt Anlass zu einer Betrachtung der finanziellen Herausforderungen, denen die Stiftung gegenübersteht.

Die bisherigen Bemühungen, Einsparungen und Ertragssteigerungen durch das Kuratorium der Stiftung NF zu realisieren, haben sich als nicht ausreichend erwiesen. Insbesondere der zu erwartende Dividendeneinbruch ab 2024 aufgrund der Vorbereitung der Energiewende stellt eine zusätzliche Belastung dar.

Die vorliegende finanzielle Situation der Stiftung erfordert daher eine sorgfältige Prüfung und Strategie, um langfristige Lösungen zu entwickeln. Die Reduzierung der Ergebnisrücklage bis Ende 2024 und die absehbaren Zahlungsschwierigkeiten werfen ernsthafte Fragen zur nachhaltigen Finanzierung der Kulturaufgaben der Stiftung auf.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen, wie die Aufhebung des Sperrvermerkes und die Einbeziehung von externen Experten zur Generierung zusätzlicher Einnahmen, sind begrüßenswert.

Es ist jedoch wichtig, dass wir über kurzfristige Lösungen hinausdenken und eine langfristige Strategie für die Stiftung Nordfriesland entwickeln.

Die Prüfung der Möglichkeiten zur Erhöhung des Vermögensstocks der Stiftung sowie die Suche nach geeigneten Anlageobjekten zur Ertragssteigerung – wie es in der Vorlage vorgeschlagen wird – sind dabei entscheidende Schritte. Eine Entlastung des Stiftungshaushaltes von den bemerkenswert hohen Verwaltungskosten nur konsequent. Das Land SH macht es mit seiner Kulturstiftung vor: Hier hat die Landesregierung schon vor Jahren ihre Landeskulturstiftung von den Kosten Verwaltung freigestellt. Ein Engagement das Beispielhaft ist und dem wir auch in Nordfriesland gerne folgen sollten.

Letztendlich müssen wir sicherstellen, dass die Gemeinnützigkeit der Stiftung nicht gefährdet wird und dass ihre langfristige finanzielle Stabilität gewährleistet ist.

Lassen Sie uns die aktuelle Situation als Ansporn nutzen, nicht nur kurzfristige Finanzierungslücken zu schließen, sondern um eine strukturierte und nachhaltige finanzielle Grundlage für die Kulturaufgaben der Stiftung zu schaffen.

Denn: eines ist uns allen deutlich bewusst – Die Stiftung Nordfriesland ist ein bedeutender Teil der Daseinsvorsorge in unserem Kreis, und – mit ihren vielfältigen Aufgaben, eine unerlässliche Impulsgeberin für Bildung, Kunst und Kultur in Nordfriesland.

Sehr geehrte Damen und Herren, die Stiftung nachhaltig und zukunftssicher aufzustellen, das ist unser Anspruch, das ist unsere Aufgabe als Politik.“

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