Landesentwicklungsstrategie Wohnbebauung weiterentwickeln

Der Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein bildet die Grundlage für die räumliche Entwicklung des Landes bis zum Jahr 2030. Dazu gibt es unterschiedliche regionale Ansätze: • Zeitlich befristete Netzwerke, die sich im Rahmen der Modellvorhaben bilden (beispielsweise Modellvorhaben der Raumordnung u.a. im Kreis Nordfriesland).

• AktivRegionen mit eigenem Gesamtbudget aus EU-Förderung.
• Lokale Entscheidungsgremien.
• Deutsch-dänische Zusammenarbeit in der Grenzregion Sonderjylland-Schleswig.

Die Zusammenarbeit in den regionalen Entwicklungsinitiativen stärkt die Eigenverantwortung der Akteure vor Ort und hilft, die anstehenden Herausforderungen der Teilräume zu bewältigen. Für uns bedeutet das: Die Initiativen und Instrumente der Regionalentwicklung sollen weiterentwickelt werden (z.B. Landesprogramm ländlicher Raum). Die SPD Nordfriesland wird sich bei der Landesregierung dafür einsetzen, dass unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen von den strengen Vorgaben möglich werden. So sollte auch Gemeinden, die keine Wohngebiete mehr ausweisen dürfen, Ausnahmen ermöglicht werden, wenn besondere zukunftsweisende Konzepte verfolgt werden. Auf den Inseln Amrum, Föhr und Sylt sowie in St. Peter-Ording sind Maßnahmen zum Schutz des Dauerwohnens mit dem Kreis/Land zu vereinbaren.

Wohnungsbau fördern und bezahlbaren Wohnungsraum schaffen

Steigende Mieten und Preise für Häuser und Wohnbauflächen sind Ausdruck für eine erhöhte Wohnungsnachfrage und zu wenig ausgewiesene Bauflächen. Daraus ergibt sich in verschiedenen Bereichen dringender Handlungsbedarf. Die Wohnraumversorgung soll durch Programme der sozialen Wohnraumförderung Schleswig-Holstein unterstützt werden, um der Verringerung sozialgebundener Wohnungsbestände entgegenzuwirken. Dazu dient die Kooperation „Offensive für bezahlbares Wohnen“, die weiterentwickelt werden soll. Die Aufgabe von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften durch weitgehende Privatisierung muss klar als Fehler benannt werden.
Für uns bedeutet das: Die SPD Nordfriesland tritt für den Wiederaufbau von Strukturen des kommunalen Wohnungsbaus ein. Des Weiteren setzt sich die SPD Nordfriesland für die Förderung von Wohngenossenschaften, die von den Nutzern gegründet werden ein. Vorbild kann hier das Genossenschaftsmodell Bastianstraße auf Sylt sein. Schwerpunktmäßig sollen so vermehrt kleinere, förderungsfähige und barrierefreie Wohnungen im Sinne des Wohnberechtigungsscheines entstehen. In diesem Zusammenhang wird die SPD Nordfriesland alternative Wohnraumkonzepte stärker fördern. Hier sind insbesondere das gemeinschaftliche Wohnen in Mehrgenerationenhäusern sowie inklusive oder auch interkulturelle Wohnprojekte zu nennen. Dies stärkt ferner auch das soziale Miteinander in der Gesellschaft.

Zusammenarbeit verstärken

Gleichzeitig muss die Zusammenarbeit der Beteiligten beim Wohnungsbau verbessert werden. Für uns bedeutet das: Die SPD Nordfriesland fordert die Einrichtung eines durch Landesmittel finanzierten Landesbeauftragten für Wohnungsbau. So kann die Bündelung von Kompetenzen der verschiedenen betroffenen Ressourcen erreicht werden. Offensiv sind Hemmnisse zu überwinden, die eine bedarfsgerechte Wohnraumversorgung verhindern. Erforderlich ist ein nachhaltig kommunales Flächenmanagement, um dringend benötigte Wohnbauflächen kurz- und mittelfristig bereitstellen zu können.